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Locked – (Verschlossen) – Clarissa Wild

Die Leute sagen, ich bin grausam. Wild. Gefährlich.
Sie haben recht. Deshalb lebe ich allein auf einer Insel.
Der Dschungel ist mein Zuhause. Mein persönliches Gefängnis.
Bis sie ankam.
In dem Moment, als ihr Hubschrauber auf meinem Land abstürzte, änderte sich alles.
Sie ist die einzige Überlebende … Und ich halte sie in einer Grube eingesperrt.
Es ist zu lange her, dass ich eine Frau das letzte Mal berührt habe, besonders eine, die so wunderschön ist.
Es lässt mich nach ihr hungern.
Ich will sie … Also werde ich sie behalten …
Und mache sie mein.

Locked ist ein sehr spezielles Buch,da die Protagonisten sehr speziell sind. Und das Setting ist auf einer einsamen Insel. Also zwei Protagonisten, mehr nicht. Die beiden und ihre Gedanken. Und wilde Tiere. Lock hat sich dieses Leben freiwillig ausgesucht. Seine Heimat ist die Insel. Seine Vergangenheit macht ihn nahezu unsozialisierbar. Aber trotzdem ist er einer von den Guten. Oft versteht er das Leben einfach nicht gut genug, vieles hat er aber auch gar nicht erlernt. Er tut mir von Herzen leid, ist aber auch eine ganz starke, wenn auch recht einfache Persönlichkeit.

Mit Juliet bin ich überhaupt nicht warm geworden. Zu Beginn kam sie als eingebildete, karrieregeile Frau daher und im Verlauf des Buches konnte sie nur eins: Davonlaufen. Egal um welchen Preis. Hauptsache sie konnte ihren Kopf durchsetzen. Das machte sie mir ziemlich unsympathisch. Außerdem geht es in dem Buch ja nur um zwei Protagonisten auf einer einsamen Insel und so wurde den Gedankengängen der beiden sehr viel Raum gegeben. Und bis zur Hälfte des Buches habe ich Juliet überhaupt nicht verstanden. Da passten für mich die Gedanken nicht zur Reaktion bzw. zum momentanen Augenblick. Aber gut, trotzdem habe ich die Geschichte sehr genossen. Lock ist einfach toll. Und er lebt sein Leben so wie es ihm gefällt. Die Charaktere sind sehr konträr, was der Geschichte natürlich viele spannende Momente beschert und mich bei den meisten Missverständnissen dann doch schmunzeln ließ.
Leider habe ich den Schluss überhaupt nicht gemocht. Ich habe genau dieses Ende schon einmal vor zwei Jahren so gelesen bei:Island Captive von Jane Henry.
Das fand ich ein wenig schade, auch wenn es meiner Meinung nach sehr schwer sein muss für eine solche Geschichte ein Ende zu finden mit dem die Protagonisten und auch die Leser einverstanden sind. Ich hätte mir da etwas Kreativeres gewünscht. Es gibt viele Orte, die mir spontan einfallen, wo er Showdown hätte stattfinden können. Aber gut , da bin ich auch ein wenig selber schuld ich lese einfach zu viel :).

Fazit: Eine tolle Geschichte mit komplizierten Charakteren und es hilft wahrscheinlich, wenn man ” Cage” zuvor gelesen hat.
Vier wundervoll Nachthimmel -über-einsamer-Insel-glänzende Sterne.