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Wassermanns Zorn von Andreas Eschbach

Klappentext: Manuela Sperling ist neu bei der Polizei. Gleich an ihrem ersten Tag muss sie sich mit dem grausigen Mord an einer Prostituierten befassen, deren Leiche ein­gekeilt zwischen Baumwurzeln im seichten Teil des Flusses liegt – ertränkt. Auf dem Bauch der Toten finden die Spurensicherer eine grausige Botschaft, gerichtet an Manuelas Chef, Kriminalhauptkommissar Stiffler. Manuela muss erkennen, dass ihr Eifer nicht von allen im Präsidium gern gesehen wird. Da ertrinkt erneut eine Frau, direkt vor ihren Augen. Eine unsichtbare Macht zieht sie auf den See hinaus und unter die Wasseroberfläche. Und Stiffler dreht durch …

Meine Meinung:

und schon wieder spielt ein Buch in einer Stadt ohne Namen und der einzige Bezug ist der Zusammenfluß von Aller und Weser, es muß also irgendwo in der Nähe von Verden angesiedelt sein.Ich finde dies einen schlechten Kontrast zu den ” ganzen Regionalkrimis”, eine Geschichte so zu konstruieren , als Leser möchte ich schon gerne wissen wo die Geschichte spielt und man kann dies auch so konstruieren, dass der Krimi überregional bleibt.Außerdem war der Hauptprotagonist Stiffler so überzogen unsympathisch konstruiert, dass ich oft dachte es sind Passagen aus ” Stephan Ludwigs – Zorn – Tod und Regen ” abgeschrieben. Ansonsten ist das Buch handwerklich gut gemacht, das Rachemotiv ist gut herausgearbeitet und erklärt dem Leser die Zusammenhänge, der Plot an sich ist toll und immer spannend, wobei die Dramaturgie manchmal sehr gewollt wirkte. Die Sprache ist sehr flüssig und gut zu lesen, man merkt genau , das dies nicht das erste Buch des Autors ist. Die Passagen der Vergangenheit sind kursiv dargestellt und erhellen die Hintergründe. Die einzelnen Erzählstränge werden in kurzen Kapiteln aus sich abwechselnden Perspektiven geschickt vorangebracht, so dass die Spannung gleichmäßig hoch bleibt und gegen Ende kontinuierlich steigt und zu einem sehr unerwarteten Showdown führt. Diesmal hat es mich nicht genervt, dass der Kommissar persönlich so stark in das Geschehen involviert war, denn dies stand von Anfang an fest und hat bestens zur erzählten Geschichte gepasst.

Der Leichen und Gruselfaktor war nicht nervenaufreibend hoch, so dass dieses Buch durchaus als Sommerlektüre empfohlen werden kann.